Metaphysik, Sinnsuche und die energetischen Dimensionen des Lebens

Elektrosmog
Gefahren erkennen und gegenwirken

Teil 4: Wohnbereich schützen

Rudolf Riemer

 

My Home Is My Castle - Den eigenen Wohnbereich schützen

Im Durchschnitt verbringt der Mensch zuhause alleine durch den Schlaf rund acht Stunden im Schlafzimmer - gefolgt von weiteren Stunden Aufenthalt im Wachzustand. Es macht also durchaus Sinn, dass gerade der eigene Wohnbereich zu einer Oase des Friedens umgestaltet und von Elektrosmog befreit werden sollte (womit elektromagnetische Felder gemeint sind). Auch wenn die allgemeine Ansicht, dass Licht eine elektromagnetische Welle (kurz EM-Welle) ist, nicht ganz korrekt ist (siehe Punkt [1]), so ist es für ein einfachereres Nachvollziehen hilfreich Licht als solches "sich vorzustellen", da sich so einige Eigenschaften von EM-Wellen einfacher verstehen lassen. In dieser Analogie besteht der Unterschied zwischen Licht und Funk-Wellen nur in der Frequenzlage (also Zustandsänderungen pro Sekunde) – und in der Tatsache, dass unsere biologischen Körperfunktionen auf Lichtwellen evolutionsbedingt harmonisch eingestellt sind und daher unser Körper im Normalfall auch keinen Schaden durch Licht nimmt.

Wenn man sich Funkwellen nun wie Lichtwellen, die unsere Augen direkt wahrnehmen können, vorstellt, wird einem schnell bewusst, wo in unseren Wohnräumen die größte Schwachstelle bezüglich Durchlässigkeit von Funkwellen droht – Genau, die Fenster. Wer nicht das Glück hat, moderne Thermoschutzfenster zu haben, kann davon ausgehen, dass seine Fenster „das Tor“ für elektromagnetische Wellen in den und aus dem Wohnraum ist. Herkömmliche Glasscheiben dämpfen EM-Wellen so gut wie gar nicht. Und da die Fensterfläche relativ große Abmessungen gegenüber der Wellenlänge (siehe Punkt [2]) von Mobilfunkwellen haben, können die Wellen das Fenster sehr gut passieren.

 

Thermoschutzfenster schützen auch vor Mobilfunk- und WLAN-Wellen

Warum hat man ein Glück, wenn man Thermoschutzfenster hat? Die Aufgabe von Thermoschutzfenstern ist es, Wärme nicht in aber auch nicht aus dem Wohnbereich zu lassen. Wärme geht im Normalfall durch Wärmestrahlung verloren. Und diese Wärmestrahlung ist nun ebenfalls wieder eine elektromagnetische Welle – nämlich Infrarotstrahlung. Der Trick bei Thermoschutzfenstern ist es, dass diese meistens durch Aufdampfprozesse mit einer ganz dünnen metallischen Schicht versehen werden, sodass sichtbares Licht (siehe Punkt [3]) zwar durchgelassen wird, Wärmestrahlen hingegen zurückreflektiert werden und das Fenster nicht – oder kaum – passieren können. Auch für Mobilfunkwellen stellt die metallische Aufdampfung ein „mächtiges“ Hindernis dar. Ein „Zweischeiben-Thermoschutzfenster“ dämpft eine 900MHz-Welle (GSM900) um 99,99% ihrer Leistung ab (der Fachmann spricht von einer 40dB-Dämpfung) – das heißt, dass leistungsspezifisch nur ein Zehntausendstel der auf die Fensterfläche auftreffenden 900MHz-Welle das Fenster durchdringen kann und der Rest der Welle primär zurück reflektiert wird. Wellen bei einer Frequenzlage zwischen 1800MHz und 2100MHz erfahren eine etwas schwächere, aber immer noch sehr gute Dämpfung von ca. einem Dreitausendstel (fachmännisch: 35dB Dämpfung) – 99,96% der Wellenleistung bleiben ausgesperrt.

Die gute Nachricht bei Thermoschutzfenstern: Wenn die restlichen Wände und die Fensterrahmen ebenfalls gute Dämpfungswerte gegenüber Mobilfunkewellen haben, hat man in seinem trauten Heim seine wohlverdiente Ruhe von elektromagnetischen Belastungen von der Außenwelt, wie z.B. Basisstationen von Mobilfunknetzen – die Strahlen kommen nur erschwert in den Wohnbereich. Sollten Sie in Ihrem Heimbereich ein WLAN-Netzwerk betreiben (gesundheitlich zwar nicht optimal), so können auch vertrauliche Informationen, die per WLAN übertragen werden, weniger leicht nach außen gelangen.

Die schlechte Nachricht bei Thermoschutzfenstern: Gute Dämpfung des Wohnbereichs bedeutet jedoch auch, dass EM-Wellen, die innerhalb des Wohnbereichs erzeugt werden, auch nur erschwert aus dem Wohnbereich gelangen können. Die Funkwellen, die von einem Handy ausgesendet werden, können den Wohnbereich also nur sehr schwer verlassen, um zur Mobilfunk-Basisstation als Empfänger gelangen zu können. Die Konsequenz daraus ist, dass das Handy die Sendeleistung bis auf seine Maximalsendeleistung hochregelt und so mit Vollleistung im Wohnbereich seine generierten EM-Felder verteilt. Das Thermofenster lässt von dieser Vollleistung nur ein Dreitausendstel durch, der Rest der EM-Wellen wird in den Wohnbereich zurück reflektiert und interagieren zum Teil mit unseren biologischen Strukturen (dieses geschilderte Szenario gilt analog auch für die metallische Autofahrgastzelle).
Tipp: Sie haben sicher richtig erkannt: Wenn Sie in Ihrem Wohnbereich eine schlechte Verbindung haben, kann diese stark verbessert werden, wenn Sie das Fenster öffnen.

 

Kostengünstige Alternative zu Thermoschutzfenstern

Was soll man aber machen, wenn man noch klassische Glas-Fensterscheiben hat? Auch in diesem Fall kann man mit einfachen Mitteln die Fenster abschotten, ohne einen kostenintensiven Komplettausch der Fenster vornehmen zu müssen. Im Wesentlichen bieten gibt es drei Möglichkeiten:
  1.) Vorhänge
  2.) Fliegengitter
  3.) Jalousien

Mittlerweile gibt es Textilien, die EM-Wellen sehr gut abschirmen können und dennoch von herkömmlichen Textilien kaum zu unterscheiden sind. Mit solchen Textilien können z.B. Vorhänge realisiert werden, die Sie von herkömmlichen Gardinen so gut wie nicht unterscheiden – und trotzdem sind diese Stoffe in der Lage EM-Wellen mit bis zu 40dB (das entspricht einer Dämpfung von 99,99%) abzudämpfen. Das tolle daran: sie müssen keine Drähte oder sonstiges technisches Firlefanz beachten. Die Abschirmstoffe lassen sich genauso einfach wie herkömmliche Textilien verarbeiten. Selbst das Waschen und Bügeln des Textilgewebes lässt sich wie bei herkömmlichen Vorhängen bewerkstelligen. Beachten Sie bei der Montage bzw. beim Bestellen des Vorhangstoffes, dass der Vorhang jedenfalls etwas über die gesamte Fensterbreite verläuft, damit keine Abschirm-Lücken entstehen.

Es gibt auch grobmaschigere Stoffe, die EM-Wellen abschirmen, die sich perfekt als „Insektenschutzgitter“ verwenden lassen. Die Abschirmung ist zwar nicht ganz so gut, wie bei den feinmaschigeren Spezial-Textilien, aber noch immer in einem Rahmen, der einen Großteil der Störfelder nicht in den Wohnbereich lässt. Solche Schutzgitter erreichen eine Dämpfung von etwa 27dB (das entspricht einer Dämpfung von 99,8%) im Mobilfunkfrequenzbereich (2GHz), sodass nur noch 0,2% Leistung der EM-Welle durch das Gitter durchdringen kann. Die Schutzgitter gibt es für Fenster, Türen und auch für spezielle Anforderungen (auch als Rollos erhältlich). Diese Schutzmaßnahme ist die kostengünstigste der drei zuvor genannten Möglichkeiten.

Die Fensterschutz-Variante „Jalousie“ lässt sich zwar ebenfalls einfach realisieren – sie ist jedoch nicht uneingeschränkt zu empfehlen, da Lametten-Jalousien EM-Wellen nur in bestimmten Polarisations-Ebenen gut dämpfen können. Da in vielen Fällen aber nicht im vorhersehbar ist, welche Polarisationsebene die Welle einnimmt, kann der Fall eintreten, dass trotz heruntergelassener Jalousie die Welle fast ungedämpft in den Wohbereich eindringen kann.

Wer nicht gleich den kompletten Wohnbereich abschotten will oder kann, sollte zuerst das Schlafzimmer gegen Elektrosmog absichern (die Schutzmaßnahmen sollten auch Elektrogeräte und das Stromnetz einbeziehen; mehr dazu in einem separaten Artikel) und dort die Fenster mit einem Schutzgitter versehen.
Am freien Markt wird ein großes Portfolio an Abschirmprodukten angeboten - speziell im Internet wird man bei der Suche geradezu überhäuft. Beim Kauf eines dieser Produkte sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das jeweilige Produkt auch von einer seriösen Stelle (z.B. TÜV) auf dessen Wirksamkeit überprüft und zertifiziert worden ist. Denn leider werden auf dem freien Markt auch Produkte zum Schutz angeboten, deren Funktionalität als eher zweifelhaft einzustufen ist. Stoffgewebe zur Abschirmung sind zwar meistens funktionell in Ordnung - es gibt jedoch deutlich Unterschiede in der Abschirmung-Leistung.

 

Grobe Überprüfung der Abschirm-Wirksamkeit

Sind die Fenster geschützt und hat man keine teuren Messgeräte für EM-Felder zur Verfügung, kontrolliert man „behelfsmäßig“ mit dem Handy, wie gut der Empfang im Wohnbereich jetzt noch ist. Dazu betrachtet man die Feldstärkeanzeige (meistens eine Balkengrafik) am Handydisplay einmal mitten im geschützten Raum bei geschlossenem Fenster, das bereits mit einem Schutzgitter versehen ist, und einmal bei offenem Fenster. Ist die Feldstärkeanzeige „deutlich“ schwächer bei geschlossenem Fenster, so ist dies ein gutes Indiz für eine funktionierende Abschirmung des Raums. Zur weiteren Überprüfung versuchen Sie bei geschlossenem Fenster/Gitter mit dem Handy zu telefonieren. Wenn das Gespräch sich erst gar nicht aufbaut oder die Gesprächsqualität sehr schlecht geworden ist, so ist dies ebenfalls ein gutes Indiz für „saubere“ Arbeit. Sollten sich diese guten Indizes nicht eingestellt haben, so bedeutet das, dass die EM-Wellen an anderen Stellen noch durchkommen können und die Wände des Wohnraumes wahrscheinlich nicht sehr gut abschirmen. Jetzt heißt es: die Wände (gegebenenfalls auch den Fensterrahmen) auch noch „dicht“ machen. Für Wände gibt es eigene Abschirmtapeten aber auch Spezial-Wandfarben, die den Wellen den „letzten Rest“ geben.

 

Weitere Schutzmaßnahmen und Ausblick

Abschirmgewebe lassen sich sehr vielseitig einsetzen. So können Sie mit einfachen Griffen Ihr Schlafzimmer zumindest teilweise zu einer elektrosmogfreien Zone erklären, indem Sie mit diesen Stoffen z.B. ein Himmelbett konstruieren. So haben Sie die Gewissheit, dass zumindest in der wichtigsten Erholungsphase, dem Schlaf, Ihr Körper möglichst wenig Störfeldern ausgesetzt ist und so Zeit hat, sich wirklich regenerieren zu können.
Die Stoffgewebe unterscheiden sich optisch teilweise kaum noch von herkömmlichen Produkten, und so sind im Fachhandel mittlerweile Hemden, Pyjamas, Pullover, Unterwäsche, Hauben uvm. erhältlich, die elektromagnetische Felder bis zu einem bestimmgten Grad abschirmen können.
In einem weiteren Artikel wird näher auf solche Produkte eingegangen.

* * *

Erläuterungen

Punkt [1]: Licht ist eigentlich keine elektromagnetische Welle:
Bereits 1905 zeigte Albert Einstein, dass beim photoelektrischen Effekt, bei dem ein Elektron aus einer Bindung durch Licht gelöst wird, nicht mit Lichtwellen erklärt werden kann, jedoch mit Lichtquanten mit der von Max Planck angegebenen Energie. Der Begriff Welle-Teilchen-Dualismus von Licht wurde geprägt, da sich im 19. Jahrhundert die These, dass Licht eine Welle sei (im speziellen eine elektromagnetische Welle), etabliert hatte. Damit ist gemeint, dass sich Licht manchmal wie eine Welle und manchmal wie ein Teilchen verhält - ein Paradoxon, dem man mit dem Begriff Welle-Teichen-Dualismus Tribut zollte. Oder anders formuliert: man merkte auf einmal, dass man von Licht keine Ahnung hatte. Bis heute (über 100 Jahre später) hat sich dieser Dualismus-Ansatz von Licht in Schulen und anderen Ausbildungsstätten gehalten, obwohl sich das im eigentlich wissenschaftlichen Sinne als falsch herausgestellt hat.
Ein anschauliches Beispiel zu dieser These: Belichtet man ein lichtempfindliches Filmmaterial mit sehr geringer Intensität, so entsteht auf dem Film ein Bild aus einzelnen belichteten Punkten und nicht aus einer kontinuierlichen Helligkeitsverteilung, wie man sie bei einer Welleneigenschaft erwarten würde. Das Licht besteht also offenbar aus Teilchen. Die Bezeichnung Teilchen ist hier wörtlich zu nehmen, man nennt sie Photonen oder Lichtquanten.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie die Interferenz-Muster bei der Doppelspalt-Versuchsanordnung zu erklären sind, wenn Licht keine Welleneigenschaft hat.
Die ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhundert entwickelte Quantentheorie des Lichts zeigt hier einen Lösungsansatz: Es ist tatsächlich eine Welle im Spiel. Sie hat jedoch keine unmittelbare physikalische Wirkung und sie lässt sich auch nicht messen, sondern sie beschreibt die Wahrscheinlichkeit, mit der ein einzelnes Photon (Lichtteilchen) die theoretisch vorhandenen Möglichkeiten seiner Erscheinung wahrnimmt. Mathematisch wird das durch eine "Möglichkeitswelle" beschrieben. Diese Möglichkeitswelle hat also nicht die Charakteristik einer physikalischen Meßgröße, sondern eher die einer mathematischen Hilfsgröße, die für statistische Vorhersagen verwendet werden kann.
Erst wenn sehr viele Photonen auftreten, entsteht das Verhalten analog zu einer elektromagnetischen Welle und man kannn etablierte Verfahren aus der Welt der elektromagnetischen Welle auch auf Licht anwenden - aber auch dann handelt es sich physikalisch letztlich um Teilchen.

 

Punkt [2]: Definition Wellenlänge
Wellenlänge = Lichtgeschwindigkeit / Frequenz
Eine Welle mit der Frequenz von 2GHz hat somit eine Wellenlänge von 15cm

 

Punkt [3]: Frequenz bzw. Wellenlänge von Licht
Licht liegt im Frequenzbereich oberhalb von Infrarotstrahlen

Farbe Wellenlänge Frequenz
Rot 650–750nm 462,5–400,5THz
Orange 585–650nm 513,5–462,5THz
Gelb 575–585nm 522,5–513,5THz
Grün 490–575nm 612,5–522,5THz
Blau 420–490nm 714,5–612,5THz
Violett 380–420nm 789,5–714,5THz

 

 

Rudolf Riemer, Redaktion Bewusst Sein

 

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