Metaphysik, Sinnsuche und die energetischen Dimensionen des Lebens

Die schwarz/weißen 20er Jahre

Die ver2felte Gesellschaft

Während die Forderung nach Diversität in der Gesellschaft immer lauter wird und sich diese endlich auch in den Gesetzbüchern, in den gesellschaftlichen Verhaltensnormen aber auch in der Sprache zu manifestieren beginnt, wird der Umgangston und die Auseinandersetzung zwischen Menschen und Interessensgruppen immer rauer. Angesichts vieler Themen scheint die Gesellschaft in zwei Lager gespalten zu sein. Vor allem die sozialen Netzwerke spiegeln diese Entwicklung und zunehmende Spaltung wider: Wer meine Ansicht nicht teilt, ist gegen mich!

Die Energie der Ziffer 2, die uns in den Zwanzigerjahren nun noch länger begleiten wird, symbolisiert archetypisch gesehen diese Polarität und Entzweiung. Die zwei Standpunkte, der Konflikt, der Zweifel, die Entscheidung. Die Lösung des Konflikts liegt jedoch nicht in der Entscheidung für eine Seite, sondern in der Entscheidung im Sinne einer Ausrichtung, ganz unabhängig davon welchen Weg man schließlich einschlägt. Das Einnehmen einer höheren Perspektive. Sie fragt nicht „wer hat recht?“, sondern sie fragt „Was sende ich aus, und was bewirke ich damit im Leben anderer Menschen?“

 

Polarisierung

Hinsichtlich aktueller Themen wird in den Sozialen Medien extrem polemisiert aber auch polarisiert. Es existiert nur ein Entweder/Oder bzw. ein Schwarz/Weiß. In vielen Fällen hat die Diskussion längst die sachliche Ebene verlassen und wird stattdessen an- und untergriffig geführt. Sind viele Menschen einfach nicht mehr in der Lage, Konflikte auf sachlicher Ebene zu führen, andere Meinungen zuzulassen und die Vielschichtigkeit mancher Problemstellungen zu erfassen?

So einfach ist es nicht. Denn so manche Institution, Unternehmen oder Interessensgemeinschaft nutzt bzw. fördert ganz bewusst diese Polarität als Strategie, um daraus eigenen Vorteil bzw. Profit zu schlagen, die subjektive Position zu festigen und eigene Ziele durchzusetzen. Die zugrunde liegenden Motive sind dabei ganz unterschiedlich. Bei manchen ist es ganz klar die Maximierung des eigenen Profits. Bei anderen ist es Unwissenheit bzw. schlichte Ignoranz anderen Sichtweisen und Bedürfnissen gegenüber. Wieder bei anderen sind es missglückte Kommunikation und Begrifflichkeiten, die die Gesellschaft in zwei Lager spalten.

 

Sind Sie systemrelevant?

Ein Beispiel für eine sehr unglücklich gewählte Begrifflichkeit wurde vor ca. einem Jahr geprägt: systemrelevant. Nichts Böses führten jene im Schilde, die zu Beginn der Pandemie und den darauf folgenden Lockdown, die Welt in systemrelevante Unternehmen und Beschäftigungen und - nicht dezitiert, aber daraus folgend – in nicht systemrelevante unterteilten.

Betrachtet man nun einmal den aus dem Griechischen stammenden Begriff System in seiner ursprünglichen Bedeutung, stößt man auf folgendes:

System = Gesamtheit von aufeinander bezogenen oder miteinander verbundenen Elementen.

Das schließt uns alle ein, die wir innerhalb unserer Tätigkeiten dafür sorgen, dass unterschiedliche Branchen überleben und gleich einem Uhrwerk ein Rädchen ins andere greift. Kleine Wirtschaftstreibende, Einzelunternehmer, Veranstalter, Kulturschaffende uvm. sind im Sinne des Systems relevant, denn sie beschäftigen viele weitere Branchen durch ihre Tätigkeit und halten die Wirtschaft damit am Laufen. Als Beispiel seien hier die Veranstalter genannt: sie buchen und zahlen Seminarorte bzw. Räume (Hotelerie/Seminarhotels), sie bringen Menschen, die einige Tage dort verbringen (Gastronomie) und die anreisen müssen (Beförderung); sie benötigen Material/Einrichtung/Austattung (Diverse Branchen); sie bewerben zuvor diese Veranstaltung (Medien, Druckereien etc.) und benötigen dafür möglicherweise jemanden der oder die diese gestaltet (Graphiker/in) usw. Die Einnahmen aus diesen Veranstaltungen werden dann versteuert und fließen in das Gesamtsystem wieder ein. Das nenne ich systemrelevant.

In der Bedeutung, wie das Wort systemrelevant schließlich verwendet wurde, schließt es allerdings nur noch jene ein, die zur Aufrechterhaltung der überlebensnotwendigen Grundbedürfnisse der Menschheit Anteil haben, alle anderen sind verzichtbar. Natürlich war diese Interpretation keineswegs die Intention jener, die diesen Begriff im Zusammenhang mit den Lockdowns geprägt haben. Dennoch ist dieser Begriff aus- und abgenzend und nicht verbindend.

 

Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger!

Im Zuge dieser Diskussionen rund um die Pandemie äußerten sich auch Vertreter von Institutionen oder der Wissenschaft vermehrt ausgrenzend. Immer wieder konnte man in Interviews und Stellungnahmen Verbalattacken sehr undifferenziert auf jene Menschen wahrnehmen, die nicht ihren wissenschaftlichen Standpunkt, bzw. jenen, auf den man sich geeinigt hat diesen nach außen zu vertreten, teilen. Um es zu vereinfachen und erst gar nicht auf Argumente eingehen zu müssen, hat man sich offensichtlich darauf geeinigt, sie Verschwörungstheoretiker zu nennen. Bei diesem Wort handelt es sich um ein sogenanntes „Totschlagargument“. Das ist eine Strategie in der Kommunikation, um von den vorgebrachten Fakten und Argumenten abzulenken und dem Diskussionsgegener seine Glaubwürdigkeit abzusprechen, indem man seine Meinung entweder auf einen irrelevanten Nebenaspekt reduziert, oder ihm die Nähe zu bedenklichen Ideologien unterstellt. Von anderen wiederum unreflektiert übernommen wird daraus:

Impfkritiker = Verschwörungstheoretiker = rechtes Gedankengut.

Aber auch die andere Seite bedient sich dieser Strategie, wenn sie Menschen, die Maßnahmen und Impfungen befürworten, bezichtigen, den „Umbau zur Diktatur“ zu unterstützen und am „Massenmord durch Impfungen“ Beihilfe zu leisten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie Argumenten nicht mehr zugänglich sind, gar kein Interesse an einem Konsens haben und davon überzeugt sind, auf der richtigen Seite zu stehen.

Geschürt wird die zunehmende Aggression jedoch von jenen, die in irgendeiner Form „Meinungsmacher“ (Journalisten, Politiker, aber auch Prominente, Künstler usw.) sind und ihre Verantwortung im Sinne der Förderung einer sachlichen Diskussion anstelle von weiterer Polarisierung nicht wahrnehmen.

 

Amazon ist böse. Wir sind die Guten

Auch in wirtschaftlichen Belangen wird mit der Strategie gearbeitet, andere Unternehmen ideologisch bzw. ethisch in Frage zu stellen, um selbst daraus Profit zu erzielen. Der online-Handel beispielsweise hat im Zuge der Pandemie Rekordumsätze eingefahren. Global-Player wie Amazon gehören natürlich zu den Gewinnern dieser Pandemie. Sie haben dieses Konzept der online-Verkaufsplattform allerdings schon vorher erfolgreich umgesetzt. Vertreter der Wirtschaft und des Handels warnten vor Weihnachten: Geben Sie Ihr Geld nicht „im Internet“ aus, sondern investieren Sie in den regionalen Handel. Immer wieder wurde beklagt, dass „der online-Handel und „das Internet“ die großen Umsätze lukrieren, und nicht der regionale Handel.

Der Aufforderung, den regionalen Handel zu unterstützen, kann man natürlich nur zustimmen. Allerdings steht dieser nicht im Widerspruch zum online-Handel, sondern ist ebenso Teil davon.

Viele kleine Unternehmer und Anbieter sind angewiesen auf die großen Verkaufsplattformen, um ihre Produkte an den Mann und die Frau zu bringen. Als Kleinstunternehmer kann man sich teilweise weder ein Geschäftslokal noch einen eigenen Vertrieb leisten. Die Warnung, bloß nicht über Plattformen wie Amazon zu kaufen, schadet jenen österreichischen Unternehmern, für die es die einzige Möglichkeit ist, für potentielle Kunden sichtbar zu werden und eine halbwegs annehmbare Gewinnspanne zu erzielen – die man als österreichisches Unternehmen natürlich auch in Österreich versteuert. Die laute Kritik an der Unternehmenspolitik von Unternehmen wie Amazon mag durchaus berechtigt sein. Steuerliche Vorteile und Schlupflöcher die die großen Global Player der Wirtschaft sich herausnehmen, sind allerdings Ergebnis einer jahrelangen großzügigen Steuerpolitik gegenüber den großen Konzernen, die in vielen Ländern seit langem Praxis ist und von den jeweiligen Regierungen ermöglicht wurde.

Die Österreichische Post AG machte aus der Not (nachdem Amazon schon seit einigen Jahren nicht mehr über die Post liefert, sondern über eigene Zusteller) eine Tugend und gründete ein eigenes Online-Portal, das nur Produkte österreichischer Händler vertreibt. Ihre Werbekampagne bringt es auf den Punkt: Kaufen ohne schlechtes Gewissen. Soll heißen: Wir sind die Guten!

Ist das so? Wie österreichische Tageszeitungen berichtet haben, verurteilte ein Gericht die Post AG 2019 wegen Verletzung des Datenschutzes aufgrund der Weitergabe von Millionen von Kundendaten, die neben persönlichen Daten, geschätztes Jahreseinkommen usw. u.a. auch eine „Parteiaffinität“ des jeweiligen Kunden enthielten. Aufgrund eines „Formalfehlers“ im Verfahren ist das Unternehmen um eine Strafzahlung in Millionenhöhe herumgekommen, was an der inhaltlichen Feststellung jedoch nichts ändert.

 

Kein schlechtes Gewissen

Als Anbieter eigener Produkte, die mittels postalischer Zustellung an den Kunden gelangen müssen, sieht man sich früher oder später förmlich gezwungen, den Vertriebsweg über eine der großen Verkaufsplattformen zu gehen. Die langen Versandzeiten und hohe Tarife der Post ins benachbarte Ausland mindern die Konkurrenzfähigkeit erheblich. Auf Reklamationen über lange Versandzeiten (in einem Fall ein Paket nach Deutschland: Zustellung nach 4 Wochen. Anmerk d. Red.) wird nicht mit einer Erklärung oder Entschuldigung, sondern nur mit Auszügen aus dem Postgesetz, das ihre Vorgangsweise juristisch abdeckt und vor Schadenszahlungen bewahrt, reagiert. Alles in allem hat man nicht den Eindruck, dass der österreichischen Post die Unternehmer im eigenen Land besonders am Herzen liegen. Dazu haben sie auch keinen Grund, denn wir sind auf sie angewiesen - Paketdienste sind für Kleinstunternehmen mit niedrigem Auftragsvolumen preislich keine Option.

An dieser Stelle sei auch angemerkt: Zum Glück gibt es Käufer aus anderen Ländern, die auch von österreichischen Unternehmern etwas kaufen, und nicht nur von lokalen Anbietern im eigenen Land. Anders könnten wir als österreichische Unternehmen gar nicht überleben.

Mit diesen Beispielen soll gezeigt werden: auch in diesem Bereichen wird polarisiert. Es wird mit einzelnen Aspekten Meinung und Stimmung erzeugt, die weder der Realität und Vielschichtigkeit der Problematik, noch den Bedürfnissen der Konsumenten und Unternehmer gerecht wird.

 

Die helle und die dunkle Seite

Es gibt sie nicht, die grundsätzlich Guten und Bösen, auch wenn manche Unternehmen, Institutionen und Menschen das gerne so darstellen, um daraus selbst Vorteil zu ziehen. Die meisten Unternehmen, Ideen und Bewegungen beruhen ursprünglich auf rechtschaffenen Zielen und doch sind sie nicht davor gefeit, dass destruktive Energien sich Raum verschaffen und mit ihrem Handeln die Integrität des Unternehmens bzw. der Bewegung untergraben.

Es gibt in vielen Fragen auch kein grundsätzlich richtig oder falsch. Es kann nur jeder Mensch für sich entscheiden, was für ihn oder für sie jetzt und nach bestem Wissen, Gewissen und Vermögen die beste Entscheidung ist. Das mag für einen anderen Menschen vollkommen anders aussehen, da er andere Bedürfnisse, andere Erfahrungen, andere Überzeugungen und andere Möglichkeiten hat. Jeder muss für sich entscheiden und für diese Entscheidung die Verantwortung übernehmen.

Was zählt ist das, was wir aussenden und im Leben anderer Menschen bewirken. Wer Hass, Angst Wut und ein „Gegeneinander“ schürt, dient in gewisser Weise immer der dunklen Seite, ganz unabhängig von seinem inhaltlichen Standpunkt. Wer für Mitgefühl, Hoffnung, Toleranz und ein Miteinander eintritt, dient dem Licht. Wir sind mit völlig unterschiedlichen Lebensaufgaben und Fähigkeiten in dieses Leben gekommen und wir suchen uns nicht immer aus, wo wir stehen und woran wir glauben. Aber wir bestimmen, wie wir damit umgehen.

 

 

M. Frank, Redaktion Bewusst Sein

 

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