Lexikon

Nahtod-Erfahrung
Dank fortgeschrittener Notfall-Medizin können neuerdings immer häufiger Menschen wiederbelebt werden, bei denen Atmung, Herzschlag und Hirnströme bereits ausgesetzt haben. Erstaunlicherweise berichten die Betreffenden aus der Zeit, in der sie "klinisch tot" waren, oft intensive Erlebnisse, die einander weitgehend ähneln. Eine typische N.E. verläuft demnach folgendermaßen: Nach dem Trauma (Unfall, Schock etc.) löst sich das Bewußtsein vom Körper (--> Außerkörperliche Er fahrungen), der Sterbende hat das Gefühl, durch einen dunklen Schacht gezogen zu werden und wieder ins Licht zu kommen. Danach schwebt "er", d. h. sein Be wußtsein, über der Szene des Geschehens und kann später genau beschreiben, was vor sich ging. Nun wen det er sich anderen, nicht irdischen (Gefilden zu, wird von bereits verstorbenen Verwandten oder Freunden begrüßt und trifft dann eine eindrucksvolle Lichtgestalt, die grenzenlose Güte und uneingeschränktes Verständnis ausstrahlt. Wie ein Lehrer oder --> Geistführer hilft dieses Wesen dem Sterbenden, sein ganzes bisheriges Leben noch einmal zu überblicken und Bilanz zu ziehen. Daraufhin beschließt der Sterbende, noch einmal zurückzukehren; oder er wird zurückgeschickt. Viele tun das mit Bedauern, denn der Aufenthalt im --> Jenseits wird fast immer als beglückende Erfahrung be schrieben.
N. E. en werden häufig als Halluzinationen unter extremem Streß abgetan. Diese Deutung wirft aber die Frage auf, warum N. E. en von keiner typischen elektrischen Aktivität des Gehirns begleitet werden. Auch bleibt völlig unerklärlich, wieso jemand, der nur phantasiert oder halluziniert hat, manchmal z. B. jedes Wort und jeden Handgriff der Ärzte, die sich um sein Leben bemühten, exakt wiedergeben kann. Menschen, die eine N. E. gemacht haben, betonen immer wieder, daß sie sich von einem Traum deutlich unterschied; das Erlebte erschien ihnen so real, oder sogar noch realer als die alltägliche Wirklichkeit. Auch sind sie überzeugt, tatsächlich den Prozeß des Sterbens erlebt (wenn auch nicht abgeschlossen) zu haben. Sie verlieren dadurch jede Furcht vor dem Tod. (mehr dazu siehe “Themen”)

Quelle: Rainer Kakuska, “Der Esoterik-Leitfaden” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)