Lexikon

Megalithbauten
griech.: mega lithos; großer Stein. Aus der Jungsteinzeit stammende Bauten aus riesigen Steinblöcken, wie etwa Menhire, Hünengräber oder Steinkreise. Eines der Indizien, die viele in der Annahme bestärken, daß unser Bild von der menschlichen Geschichte sehr lückenhaft ist. Manche M. sind älter als die --> Pyramiden; die Frage, wie die riesigen Steinblöcke bewegt wurden, ist ebenso ungeklärt wie ihre Bestimmung. Infolge ihrer genauen astronomischen Ausrichtung ist oft vermutet worden, M. seien "primitive" Observatorien gewesen, um z.B. den Zeitpunkt der Sonnenwenden bestimmen zu können; das hätte sich freilich auch mit kleineren Steinen bewerkstelligen lassen.
Unter Esoterikern ist die Theorie verbreitet, die M. seien von ihren Erbauern errichtet worden, um die Energieströme der Erde zu regulieren, ähnlich wie in der --> Akupunktur die Energien des Menschen durch Nadeln ausgeglichen werden. Als Architekten der M. werden --> Atlanter, Giganten oder --> Außerirdische in Betracht gezogen. Wie bei den Pyramiden ist man auch hier überzeugt, daß beim Bau Techniken eingesetzt wurden, die dem Effekt der Schwerkraft entgegenwirkten und inzwischen in Vergessenheit geraten sind. Alte Überlieferungen erwähnen dabei speziell den Einsatz von Tönen (was an die biblischen Posaunen von Jericho erinnert). Die --> Druiden vollzogen ihre Rituale oft bei M., weil diese immer an --> Orten der Kraft stehen. Deswegen wird oft vermutet, die M. seien von den Kelten errichtet worden. Diese wurden aber erst im 7. Jh. v. Chr. in der Bretagne seßhaft; Hinkelsteine der Firma "Obelix & Co." gibt es also nur im Reich der Comics.

Quelle: Rainer Kakuska, “Der Esoterik-Leitfaden” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)