Lexikon

Visualisieren
Die Tatsache, dass der Geist in der Lage ist, den Körper zu beeinflussen, hat sich an den verschiedensten Beispielen erwiesen (siehe unter --> Hypnose und --> Biofeedback). Auch die Technik des Visualisierens geht von diesem Grundgedanken aus und benutzt den Geist, um physische und psychische Veränderungen herbeizuführen.
Elmer Green entdeckte das Visualisieren bei dem Versuch, seine erfrorene Schulter ohne ärztliche Hilfe zu heilen. Nachdem ihm dies gelungen war, begann er, seine Erkenntnisse zu verwerten. Er fand heraus, dass das Visualisieren wie eine Computersprache funktioniert. Das geistige Bild oder die Vorstellung wird dem Körper einprogrammiert. Das neurologische System des Körpers liest die eingespeicherte Information ab und reagiert entsprechend.
Das Visualisieren wird heute erfolgreich in der Krebstherapie verwendet. Pioniere auf diesem Gebiet waren Carl und Stephanie --> Simonton. Der Wille und die Vorstellungskraft, wieder gesund zu werden, stimulieren den Selbstheilungsprozess bei den Patienten enorm. Es gibt Fälle, in denen sogar Menschen mit Krebs im Endstadium wieder gesund geworden sind. In Amerika wurde vor kurzem ein Video-Spiel entwickelt, bei dem der Patient gegen Krebszellen spielt und sie besiegen muss. Dies unterstützt die Vorstellungskraft und die Motivation, gesund zu werden.
Die Technik eignet sich für alle Bereiche des --> Heilens aber auch zur Entfaltung von mehr Kreativitat. ln der --> Silva-Mind-Methode ist das Visualisieren ein zentraler Moment. Visualisieren verhilft zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben. In ihrem Buch >Kreativ visualisieren<, das zum Bestseller geworden ist, beschreibt Shakti Gawain, wie man die Technik des Visualisierens erfolgreich anwenden kann. Visualisieren ist eine Möglichkeit, sein Leben so zu gestalten, wie man es gerne hätte, um so zu einer wesensgemässen Selbstverwirklichung zu gelangen. Dass dies möglich ist, bezeugen viele Menschen, die diese Technik in Shakti Gawains Workshops erlernt haben und in ihrem täglichen Leben nutzen.

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)