Lexikon

Vereinigung für die wissenschaftliche Erforschung paranormaler Phänomene
In Akademikerkreisen steht man dem Paranormalen eher feindselig gegenüber. Daher gibt es auf diesem Gebiet nur wenig wissenschaftliche Forschung wie an den Universitäten. Aber auch die Wissenschaftler, die es geschafft haben, finanzielle Unterstützung zu bekommen oder sich wenigstens nebenberuflich mit diesem Thema zu befassen, sind zu keinen besonderen Resultaten gelangt.
Die ernsthafte Erforschung des Anormalen ist an ihren eigenen edlen Motiven gescheitert. Im allgemeinen herrscht die Meinung vor, dass wissenschaftliche Methoden die einzige Möglichkeit sind, die Realität zu erforschen. Die Bereiche wie --> Medialitat, Ufologie und --> aussersinnliche Wahrnehmung liegen jedoch ausserhalb der Reichweite von kontrollierten wissenschaftlichen Experimenten.
Aus diesem Grund beschlossen einige Leute, darunter Mitglieder der Gesellschaft für Parapsychologie, dass man diese umstrittenen Themen gezielt anpacken müsse. Nicht nur die paranormalen Phänomene sind eine Erforschung wert, sondern es gilt auch, sich mit den Meinungen und Vorurteilen gegenüber der Parapsychologie auseinanderzusetzen sowie sich mit den Umständen zu beschäftigen, unter denen paranormale Ereignisse auftreten.
Der Glaube, dass es erfolgreichere Forschungsmethoden gibt, war einer der Faktoren, die 1982 zur Gründung der Vereinigung zur wissenschaftlichen Erforschung paranormaler Phänomene führten. Die Mitglieder erkennen an, dass paranormale Ereignisse spontan auftreten, und passen sich mit ihren Forschungsmethoden an diese Tatsache an. Auf lange Sicht plant die Vereinigung, die Ergebnisse ihres Forschungsprogramms zu veröffentlichen.

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)