Lexikon

Past Life-Therapie
Die Past-Life-Therapie geht davon aus, dass wir durch unsere früheren Inkarnationen im jetzigen Leben beeinflusst werden. Obwohl die --> Reinkarnation immer noch umstritten ist, beschäftigt sich die Past-Life-Therapie mehr mit dem offensichtlichen Zusammenhang zwischen gegenwärtigen Konflikten und Ereignissen aus früheren Leben, egal, ob diese Inkarnationen Einbildung oder Wirklichkeit sind.
Unabhängig voneinander entwickelte sich diese Therapieform in Europa und Amerika. Der Psychologe Morris Netherton gründete in Los Angeles das Institut für >Past Life Awareness<. In seiner Therapie liegt der Schwerpunkt auf dem Wiedererleben und anschliessenden Verarbeiten traumatischer Erlebnisse aus vergangenen Inkarnationen.
Die Schwierigkeit bei der Past Life-Therapie liegt darin, die Erinnerung an das Ereignis aus der Vergangenheit, welches das Trauma verursacht hat, wieder herzustellen. Zu diesem Zweck wird --> Hypnose oder eine Form des --> Psychodramas verwendet.
Die Past-Life-Therapie eignet sich für viele psychosomatische Krankheiten und Verhaltensstörungen sowie sexuelle Probleme oder auch Alkohol- oder Drogenabhängigkeit. Wenn das traumatische Ereignis erinnert wird, geht es dem Therapeuten einzig und allein darum, die heilsame Wirkung des Wiedererlebens zu fördern, da sich das Trauma durch diesen Prozess auflöst. Die Therapie wird in Einzelsitzungen oder Gruppen durchgeführt.
Der englische Psychiater --> Arthur Guirdham wurde aufgrund von Enthüllungen über eine Erkrankung in diesem Leben zu ähnlichen Schlussfolgerungen über den Einfluss vergangener Inkarnationen gebracht. Auch er wandte die Methode des Wiedererlebens und der Katharsis bei Patienten an, deren Krankheitsursache scheinbar in einem früheren Leben lag. Dr. Lisa Sand, eine in Grossbritannien lebende amerikanische Psychotherapeutin, arbeitet mit dem Medium Inga Hooper zusammen. Ihre Therapie zielt ebenfalls auf das Wiedererinnern des vergangenen Ereignisses ab. Durch die Hilfe des Mediums wird der Prozess der Rückerinnerung jedoch enorm beschleunigt.

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)