Lexikon

Metamorphische Methode
Die metamorphische Methode entwickelte sich aus der >pränatalen Therapie<, die in den sechziger Jahren von Robert St. John geprägt wurde. Diese wiederum ist eine Weiterentwicklung der --> Reflexzonentherapie. Die Entdeckung, dass ein bestimmter Bereich der Füsse der Wirbelsäule entspricht, führte ihn zu dem Schluss, dass in den Füssen auch eine Entsprechung der pränatalen Phase zu finden sein müsse. Dies bedeutet, dass Spannungen und Stress aus diesem Lebensabschnitt durch die Behandlung des Reflexzonenbereichs beeinflusst werden können. Robert St. John fand heraus, dass die Reflexzonen vom grossen Zeh bis zur Ferse sowohl mit der Wirbelsäule als auch mit der vorgeburtlichen Prägung zusammenhängen (>Metamorphose—Die pränatale Therapie<). Als Weiterentwicklung der Fussreflexzonen-Massage geht die metamorphische Methode davon aus, dass sich die Energiemuster während der pränatalen Phase verfestigen. Durch Behandlung des Reflexbereiches der Wirbelsäule an den Füssen, Händen und am Kopf werden die vorgeburtlichen Prägungen direkt beeinflusst. Dadurch wird eine innere und äussere Wandlung in Richtung auf das ursprüng iche, ganzheitliche Wesen möglich. (Dazu: Gaston Saint Pierre und Barbara D"Arcy Thomson: >Die Kernprinzipien der Metamorphischen Methode<)
Ursprünglich wurde die metamorphische Methode bei retardierten und verhaltensgestörten Kindern angewendet. St. John ist der Meinung, dass die Reflexzonenbehandlung dazu verhilft, psychosomatische Blockaden aufzulösen, die aus der Zeit vor der Geburt stammen. Obwohl er glaubt, dass Kinder leichter auf die Therapie ansprechen, wird sie auch bei Erwachsenen erfolgreich angewendet. Durch die Auflösung der pränatalen Prägungen wird die Lebensenergie befreit, wodurch sich eine innere und äussere Wandlung der Persönlichkeit vollzieht. Dazu schreiben Gaston Saint Pierre und Debbie Boater in >Die Metamorphische Methode(: »Die Arbeit der Metamorphosis findet ihren Ausdruck in einer Wandlung der Seinsweise. Sie ist eine Bewegung von dem, der wir sind, zu dem, der wir sein können. Alte Muster müssen losgelassen werden, damit Freiheit erfahrbar wird, ebenso wie es notwendig ist, zu erkennen, dass Krankheitszeichen lediglich Erscheinungen des Lebens, nur ein Teil und nicht das Ganze sind.«

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)