Lexikon

Maslow, Abraham
Abraham Maslow ( 1908 bis 1976) ist der Begründer der --> humanistischen Psychologie. Das Innovative an seinem psychologischen Ansatz war, dass er sich nicht auf die Neurosen und Psychosen beschränkte, sondern vielmehr den gesunden Anteil in jedem Menschen in den Vordergrund stellte. Seine Fragestellung war nicht, was den Menschen neurotisch macht, sondern welche Kräfte ihn stabilisieren, motivieren und befriedigen.
Maslow prägte den Begriff >Gipfelerlebnis<, ein spontanes und erhebendes Glücksgefühl, das nach Maslows Meinung Kennzeichen für eine gesunde und harmonische Persönlichkeit ist. Maslow entwickelte anhand seiner Gipfelerlebnistheorie ein umfassendes Konzept über Persönlichkeitsentwicklung und -wachstum.
Nach der >Bedürfnispyramide< wendet sich der Mensch erst der Selbstfindung zu, wenn seine physischen, emotionellen und sozialen Bedürfnisse befriedigt sind.
Der Bereich der Selbstwerdung umfasst den Prozess des Persönlichkeitswachstums, die Bewusstwerdung, die Erkenntnis des Gesamtselbst und die Entdeckung der Werte, die für die eigene Persönlichkeit bedeutsam sind.
Obwohl Maslow als Guru der neuen Psychologie gefeiert wurde, hetrachtete er sich selbst nicht als Rebell. Er sah sich als Psychoanalytiker und Verhaltenstherapeut und nicht als Gegner der Psychologie. Sicherlich ist es seiner positiven und lebensbejahenden Einstellung zuzuschreiben, dass sich auf seine Theorie die neuen Schulen der Bewusstseins- und Persönlichkeitsentwicklung gründeten.

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)