Lexikon

Graphologie
Die Schrift eines Menschen ist für ihn genauso charakteristisch wie seine Gestik und sein Verhalten. Die Graphologie ist ein Mittel, die Persönlichkeit anhand der Schrift zu analysieren. Graphologen behaupten, dass man aus den Schriftzügen und dem Schriftbild den Charakter eines Menschen erkennen kann. Die Schrift gibt darüber Aufschluss, ob ein Mensch introvertiert oder extrovertiert ist, welche emotionellen, intellektuellen oder sogar kriminellen Anlagen er besitzt. Auch der geistige und körperliche Zu stand geht aus der Handschrift hervor. Jedoch kann man nicht daraus ersehen, welche Heilmethode ihm am nützlichsten ist.
In Europa wird die Graphologie häufig bei der Personalauswahl herangezogen.
Das Wort Graphologie wurde im 17. Jahrhundert von dem Pariser Abbe Jean-Hypolyte Michon geprägt, der sich mit der Form der einzelnen Buchstaben befasste. Viele Graphologen beurteilen auch heute noch die einzelnen Buchstaben. Anderen ist der Gesamteindruck der Schrift genauso bedeutsam wie die Details. In bezug auf den Sinn der Graphologie gehen die Meinungen auseinander. Die einen gehen von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus und verlassen sich nur auf die genaue Dechiffrierung, während andere eher eine Kunst darin sehen.
Doch ein Grossteil der Graphologen ist der Ansicht, dass dazu beides notwendig ist: die Begabung und die praktische Erfahrung.
Die Grundlagen der Graphologie sind in dem Buch >What your Handwriting Reveals< von Margaret Gullan-Whur (1984) beschrieben.

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)