Lexikon

Farbtherapie
Farben beeinflussen den Menschen auf verschiedenen Ebenen. Der Lüscher-Test, der in den vierziger Jahren von dem Psychologen Dr. Max Lüscher entwickelt wurde, beurteilt die Persönlichkeit eines Menschen nach seiner Vorliebe für eine bestimmte Farbe. Dr. Lüscher fand heraus, dass es in psychologischer Hinsicht sehr aufschlussreich ist, welche Farbe man mag und welche nicht. Psychologen und Personalchefs benutzten den Lüscher-Farbtest, um die Persönlichkeit eines Menschen beurteilen zu können.
Im allgemeinen werden Farben als warm, kalt usw. bezeichnet. Ihre individuelle Wirkung auf einen Menschen ist jedoch von seiner subjektiven Erfahrung geprägt. Forschungen haben ergeben, dass Farben tiefgreifende physiologische Wirkungen haben können. An der Universität von Cambridge stellte man fest, dass Rotlicht den Blutdruck und den Herzschlag erhöht und die Schmerzgrenze senkt. Diese Erkenntnisse veranlassen Farbtherapeuten wie Theo Gimbel zu der Behauptung, dass die Farben sowohl in der Vorsorgemedizin als auch in der Therapie von grossem Nutzen sein können. Er fand beispielsweise heraus, dass blaues Licht beruhigend und entspannend wirkt und den Blutdruck senkt. Theo Gimbel ist Leiter eines Farbtherapiezentrums in Grossbritannien.
Der Einsatz von Farben in der Therapie muss sehr genau dosiert werden. Um diese Feinabstimmung zu erreichen, wurde ein computergesteuertes Gerät entwickelt, der >Color-Form-Rhythm-Beamer<, in dem man die gewünschte Farbe in der richtigen Intensität einstellen kann. Auch die Dauer der Bestrahlung wird mit diesem Gerät gesteuert.
Die Wirkung der Farben in unserem alltäglichen Leben ist immer noch nicht ausreichend
erforscht. Doch es gibt immer mehr Grund zur Annahme, dass sogar die geringsten Veränderungen in Licht und Farbe einen konkreten Einfluss auf uns haben, sei es im Positiven oder im Negativen. noch im Augenblick muss unsere persönliche Sensitivität und Bewusstheit in bezug darauf, ob Farben ein angenehmes oder unangenehmes Gefühl in uns hervorrufen, als Massstab für ihre Wirkung genügen

Quelle: David Harvey (Hrsg.) “Handbuch Esoterik” Heyne Verlag (siehe “Bücher”)