Die Chakren

Der heutige Mensch hat Mühe, sich seine feinstofflichen Körper vorzustellen, die in Schwingungsebenen existieren, die sich allein dem hellsichtigen Auge erschließen.

Er neigt dazu, nur das Materielle für wirklich zu halten, doch kann sein materieller Körper nur Dank des Ätherleibs und des astralen Körpers leben. Diese beiden hängen vom mentalen, er seinerseits vom Kausalkörper ab.

 

Unsere geistigen Zentren
Unsere geistigen Zentren (Chakren)



Alle Körper sind über einen Energiefaden, oft Silber- oder Astralschnur genannt, miteinander verbunden.

Im Astralkörper liegt der Anknüpfungspunkt dieses energetischen Drahtes entweder in der Genick- oder in der Stirnpartie, und die Verbindung zum physischen Körper verläuft bei fast allen Menschen über das Genickchakra, bei einzelnen auch über das Herz- oder Stirn chakra.

Der feinstoffliche Kreislauf
Der feinstoffliche Kreislauf

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Man kann es sich so vorstellen, dass aus dem Astralkörper eine Art Energie in das Genickzentrum fließt und dort in Energie für den Erhalt des physischen Körpers umgewandelt wird. Wie ein silbriger Faden zieht sich dieser geistige Draht durch alle Körper hindurch. Die in ihm fließende Energie ist eine Ursubstanz, die die Körper nicht nur verbindet, sondern auch ernährt.

Sowenig wie mit unserem physischen Körper können wir uns mit unseren feinstofflichen Körpern identifizieren: Auch sie sind nur die Hüllen, in denen unsere Bewusstsein sich entwickeln. Sie stellen also für das geistige Wesen die Bewusstseinsträger in bestimmten Schwingungsebenen dar.

Der Ätherleib ist hierbei gesondert von den drei höheren feinstofflichen Körpern zu sehen. Er hat zwei Hauptfunktionen: Er wird bei jeder Inkarnation zum Erhalt des physischen Körpers, als Träger seiner Lebenskraft, gebildet und löst sich jeweils innerhalb von drei bis fünf Tagen nach seinem Tode wieder auf; der ätherische Stoff des Ätherleibs ist außerdem das Bindeglied zwischen dem astralen und dem physischen Körper.

Astral-, Mental- und Kausalkörper, von denen jeder über Chakras verfügt, existieren über alle Inkarnationen hinweg weiter. Erst wenn der Mensch nach langen Entwicklungen in irdischen und astralen Leben die letzte, die siebte Astraldimension verlässt, streift er die Hülle des Astralkörpers ab, und die weitere Reifung vollzieht sich in den höheren Schwingungsebenen des Mentalkörpers, bis auch dieser sich nach der Durchwanderung der sieben Ebenen der Mentalsphäre auflöst.

Schließlich wird auch der Kausalkörper abgelegt. Wenn dann das geistige Wesen, das wir sind, wieder in den Urgrund der göttlichen Einheit eintaucht, findet es zu seiner wahren, seiner göttlichen Identität zurück.


Wurzelchakra

Das Grundchakra, das älteste der Chakralehre, wird Wurzelchakra genannt. Es wird deshalb als Grundchakra gesehen, weil wir Menschen ihm aus Chakra-Sicht unser Gefühle und Verbundenheit mir der Erde und Natur verdanken.

Seine Grundfarbe ist dunkelrot, es liegt am unteren Ende der Wirbelsäule in der Gegend des Steißbeins.

Der Name Wurzelchakra ergibt sich aus seiner blütenähnlichen Form, auch Ring genannt, die der Erde zugewandt ist. Der Ring wird gleich einem Wirbel gesehen, in dessen Mitte sich eine Vertiefung befindet, die wie ein Sog Energieströme aus der Erde ansaugt, umwandelt und verteilt.

Das Wurzelzentrum nimmt aber nicht nur Erdenergien auf, sondern auch kosmische. Vom innersten Punkt dieses Chakras zieht sich ein feinstofflicher, leicht nach oben verlaufender Kanal zur Wirbelsäule und verbindet sich mit dem Rückenmark sowie den anliegenden Nervenbahnen.

Auf diese Art fließen gewaltige elektromagnetische Ströme, die sich entladen und als Lebenssubstanz sowohl im physischen als auch in den feinstofflichen Körpern verteilen. Störungen dieser Ausschüttungen sind für Gesamterkrankungen seelischer und körperlicher Natur verantwortlich, während im Gegensatz dazu Störungen in den übrigen Chakras meist nur lokale organische Schwierigkeiten auslösen.

Die in den Menschen einströmende Energie wird in den drei göttlichen Aspekten, Vater - Sohn - heiliger Geist wirksam. Entsprechend führen drei Kanäle in Richtung Scheitelzentrum, die die eine göttlichen Energie, die in ununterbrochenem Fluss alles am Leben erhält, widerspiegeln.


Milzchakra

 

Das Milzchakra trägt die Aufgabe, gewisse Sonnenenergien in Vitalität und Körperwärme umzuwandeln.

Entsprechend der wichtigen Kraftstation, die die Sonne für alles Leben darstellt besteht es aus sechs Blütenblättern, die leuchtende Farbflecken in Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett aufweisen.

Alle Blätter durchzieht außerdem ein hell strahlendes Gelb, das wirkt, als würde Sonnenlicht auf sie fallen.

Der Blütenkelch befindet sich an der Oberfläche des Ätherkörpers über der Milz, ein wenig auf der linken Körperseite und etwas über der Höhe des Nabels. Der leicht aufwärtsgekrümmte Blütenstengel verbindet sich mit demjenigen des Sonnengeflechts, der im Rückenmark endet.

Die Lichtenergie der Vitalität wird im Milzchakra in sieben Farben zerlegt. Beim Ausströmen aus dem Chakra hingegen verbinden sich die Farben Dunkelrot und Orange, sowie die Farben Blau und Violett wieder, jeweils zu einer zweifarbigen Kordel.

Neben den Farben Gelb, Grün und Rosarot bilden diese Kordeln die fünf Hauptströme für den Energiekreislauf. Ausser dem orange - roten und dem grünen Strahl fließen alle Energien aus dem Milzzentrum in das Scheitelchakra und strömen durch die drei Hauptkanäle des Rückgrads in das Wurzelchakra zurück.

Der orange - rote Strahl fließt direkt in das Wurzelchakra und ist auf diesem Weg mitverantwortlich für die Aktivierung der sinnlichen Triebe. Der Grüne Strahl fließt nicht in das Scheitelzentrum sondern in das Sonnengeflecht und ist dazu bestimmt den ganzen Verdauungstrakt in seiner Funktion aufrecht zu erhalten.

Die im Milzchakra umgewandelte und ausströmende Energie vermittelt uns auf diesen Wegen innere Ruhe und Gelassenheit, Nervenkraft und im wahrsten Sinnes des Wortes ein "sonniges" Gemüt.


Sonnengeflecht

 

Das Sonnengeflecht oberhalb des Nabels gelegen wird als Nabel- oder Gefühlszentrum bezeichnet. Es steuert zwischenmenschliche Beziehungen, Sympathien und Antipathien, ist aber auch Sitz der Persönlichkeit eines Menschen. Aus ihm erwächst die Kraft des Vertrauens und der Zufriedenheit.

 

Gefühle wie Liebe, Schmerz, Angst oder Wut entstehen schwingungsmäßig im Sonnengegeflecht und drücken sich in verschiedenen Energieströmungen aus. Liebe beispielsweise lässt weiche, langgezogene Schwingungswellen entstehen, Wut kurze, gezackte.

Diese Wellen werden dem Verstandesbewusstsein zugeführt und vom Menschen wie Blut- oder Wärmewallung empfunden. Das Sonnengeflecht wird als feinstofflich, blumenähnliches Organ mit zehn Blättern, die abwechslungsweise rot oder grün, mit gelben und weißen Flecken, gesehen.

In der Mitte befindet sich ein kleiner Kreis, gebildet von einer rosarot fließenden Energie. Im Sonnengeflecht ist auch der Wille und die Kraft eines Menschen beheimatet. Eine Verkrampfung, also eine Unterfunktion dieses Chakras ruft im feinstofflichen Astralkleid eine Art Atemnot hervor, die sich als trauriges Gefühl und Seelenschmerz äußert, der zu körperlicher Lust- und Kraftlosigkeit sowie Apathie führt.

Eine Überfunktion des Gefühlszentrum ist Aggressivität, ein kaum zu beherrschender Aktivitätsdrang und Ruhelosigkeit die Auswirkung. Nur mit viel Geduld und Disziplin ausgeführte Meditationen kombiniert mit Gesprächstherapie kann eine solche Störung auflösen.


Herzchakra

Herzchakra

Das Herzchakra wird als das vierte geistige Zentrum gesehen. Es strahlt wie eine gold-gelbe Sonne, seine Leuchtkraft ist im Vergleich zu den anderen Energiezentren am lebendigsten.

 

Die direkt in den Wirbel führenden Energieströme lassen zwölf Speichen und ebenso viele Blätter entstehen. Der Mittelpunkt der Herzchakras ist dunkelgrün, feine grüne Striche durchziehen auch die Blätter.

Vom Wirbel aus fließt der gold-gelbe Strahl über den Blütenstengel und das Rückenmark in ständigen kurzen Intervallen dem Gehirn zu und durchtränkt dieses.

Seine Hauptaufgabe besteht demnach darin, das Gehirn mit der lebenswichtigen kosmischen Energie zu versorgen. Das Herzzentrum bestimmt die Entwicklung der allgemeinen menschlichen Lebenseinstellung, es kann auch als kontrollierendes Organ für unseren Gefühlsbereich gesehen werden.

Von seiner Schwingungsfrequenz ist die Fähigkeit zur selbstlosen Liebe abhängig. Herzlichkeit und Fröhlichkeit sind dort beheimatet. Das Herzchakra ist die Quelle von Licht, Wärme und Kraft im menschlichen Körper.

Das Gefühl, dass wir überhaupt existieren verdanken wir laut Chakra-Lehre vor allem der Tätigkeit des Herz-Energiezentrums, mit dem wir Natur, Kunst, Musik und Sprache mehr wahrnehmen als mit den Sinnesorganen.

Hat der Mensch Erlebnisse, die ihn besonders berühren hat dies seine Quelle in diesem Chakra. Bei Verkrampfungen im Herz-Chakra kann man den gefühlsmäßigen Bezug zu seinem Körper ganz verlieren.


Halschakra

Halschakra

Das Halschakra wird auch als Kehkopf - oder Kommunikationszentrum bezeichnet.

Es besteht als sechzehn Speichen, dessen Blütenblätter im Wechsel Stahlblau und Hellviolett leuchten.

 

Kreisförmig strömen gelbe und weißviolette Farben in sanft kreisförmig wie Wellen durch die Blüte. Der glänzende Mittelpunkt des nachtblauen Wirbels leuchtet Dunkelviolett.

Mit Hilfe des Halschakras nimmt der Mensch seine eigenen inneren Welten und feinstofflichen Dimensionen als Realität wahr und lernt, auch im Wachbewusstsein mit astralen Wesenheiten, geistigen Freunden zu kommunizieren. Aber nicht nur das.

Das Halschakra beeinflusst - neben den Stimmbändern - auch die Lautstärke und den Klang der Stimme eines Menschen. Stottern etwa beruht laut Chakra-Lehre immer auf einem verkrampften Halschakra. Die Art, wie Menschen sich ausdrücken, wie sie miteinander kommunizieren hängt ebenfalls von seiner Entwicklung ab.

Die Schwingungen des Halschakras wirken sich auch auf den Gesichtsausdruck aus. Harmonische Gesichtszüge etwa, oder strahlende Augen werden einer guten Funktion des Halschakras ebenso zugeschrieben wie den Einwirkungen eines höheren Bewusstseins.

Die Erweckung dieses Zentrums befreit den Menschen von Ängsten, verleiht ihm Furchtlosigkeit und absolutes Vertrauen in die persönliche, höhere Führung.


Stirnchakra oder Geistige Auge

Das Geistige oder Dritte Auge ist eigentlich das sechste geistige Zentrum, das Stirnchakra. Es liegt zwischen den Augenbrauen, seine linke Hälfte leuchtet in sanftem Lila, seine rechte Seite strahlt in Rosa.

 

Durch die rechte Grundfarbe schimmert ein strahlendes Gelb, das sich auf das Rosa wie in kleinen Flecken verteilt. Auf der linken Grundfarbe finden sie sich zwar auch, aber seltener und schwächer.

Jede Chakrahälfte hat achtundvierzig zarte Blätter. Diese hohe Anzahl der Blätter lassen den Eindruck eines fast glatt durchzogenen Kreises entstehen und deuten auf eine besondere Funktion hin.

Das Dritte Auge wird in der Chakra-Lehre als letzter Filter für alle Strömungen und Energien als dem Kosmos gesehen. Ist der Mensch zu höchster Vollendung gelangt, löst sich die dort vorhandene Dreieckssperre auf und die so genannte Kundalini-Kraft (die Tätigkeit der göttlichen Liebe) fließt frei in das Scheitelzentrum.

Der Mensch kann diese nutzen, weil er dann die Fähigkeit erlangt zu materialisieren und zu dematerialisieren, über größte Distanzen hinweg aber auch in andere Dimensionen telepathisch Gedanken zu vermitteln und aus der mentalen Ebene Kräfte zu beziehen, um andere zu heilen.

In der Chakra-Lehre wird das Hellhören, Hellfühlen und Hellsehen genannt. Auch im gesundheitlichen Bereich ist das Stirnchakra für die Sehkraft mitverantwortlich.

Ein optimal entwickeltes Stirnzentrum kann alle negativen Erfahrungen im Erinnerungsunterbewusstsein auflösen. Es existiert dann kein Gestern, Heute oder Morgen mehr, sondern nur noch der Augenblick.


Scheitelchakra

Das Scheitelzentrum entfaltet sich nach der Chakra-Lehre als letztes. Es wird als blendend schön beschrieben.

Eine direkt in den Wirbel einströmende Energie manifestiert sich in Lila und bildet kaum zu zählende Speichen, die mit neunhundertzweiundsiebzig angegeben werden.

 

Das Scheitelchakra hat das Aussehen eines glühenden Lichtrades und steht mit dem gesamten kosmischen Geschehen in energetischer Verbindung.

In der Mitte des Leuchtrades ist eine zwölfblättrige Blume, deren Blätter goldfarben von violetten Punkten durchzogen beschrieben werden.

Ist das Scheitelzentrum vollständig erweckt, breitet es sich wie einen leuchtende Krone über der Schädeldecke aus. Seine Aufgabe, den feinsten Äther und kosmische Energien aufzunehmen ist dann beendet und es sendet selbst Energien aus. Diese bezieht es ausschließlich aus der Kausalebene und aus dem göttlichen Bewusstsein.

Der Mensch strahlt dann, mit allen Kraftfeldern des Universums verbunden, wo immer er hingeht Heilung und Liebe aus. Er erlebt die Gewissheit, dass die göttliche Urkraft Kundalini ihn durchströmt und er mit dem Universum eine Einheit bildet. Die Dualität löst sich ebenso auf wie die Zeit.

Da alleine die ewige Gegenwart Gottes herrscht sind Rückentwicklungen durch menschliche Fehler nicht mehr möglich. Der Mensch lebt und erlebt sich in Gott und wirkt nur noch aus diesem göttlichen Bewusstsein.

Das entfaltete Scheitelchakra drückt die höchste geistige Vollendung aus.


Bilder und Texte aus:

Silvia Wallimann
"Die Umpolung" Vom Materiellen zum Geistigen
Verlag Wilhelm Bauer +++ ISBN 3-7626-0361-8

 

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