Makrobiotik - Ein Weg zur guten Gesundheit

Aveline Kushi / Wendy Esko

 

Ein zentraler Aspekt der makrobiotischen Lehre liegt auf der Bedeutung, die die tägliche Nahrungsaufnahme für die Gesundheit spielt. Die Botschaft ist recht einfach: Der Schlüssel zu Gesundheit und Zufriedenheit liegt in unserer Fähigkeit, richtig mit dem täglichen Essen und Trinken umzugehen.

Das Wort Makrobiotik kommt aus dem griechischen; 'macro' bedeutet 'groß', 'bios' bedeutet 'Leben'. Dieser Ausdruck wurde verwendet, um eine Ernährungs- und Lebensweise zu beschreiben, bei der die Menschen im Einklang mit der Natur leben und dadurch Gesundheit, Freude und ein langes Leben erreichen.

Wollen wir gesund sein, so müssen wir unsere Nahrung sorgfältig auswählen, und zwar im Einklang mit unseren eigentlichen biologischen Bedürfnissen. Wie aber sieht die ideale Ernährung für den Menschen aus? Nehmen wir unsere Zähne genauer unter die Lupe, so finden wir beim erwachsenen Menschen 32 Zähne: 20 Backenzähne, 8 Schneidezähne und 4 spitze Eckzähne. Die Backenzähne, also die Mehrzahl unserer Zähne, eignen sich bestens zum Kauen und Zermalmen von pflanzlichen Faserstoffen wie Getreide, Bohnen, Samen und anderen. Die Schneidezähne eignen sich hervorragend zum Schneiden von Gemüse und die Eckzähne können schließlich zum Zerreißen von Fleisch benutzt werden.

Richten wir unsere Ernährungsweise nach der Anordnung unserer Zähne, so sollte unsere Kost im Idealfall zu fünf Teilen aus Getreide, Bohnen, Samen u.a. hörteren pflanzlichen Faserstoffen bestehen, zu zwei Teilen aus Gemüse und - je nach Klima und persönlichem Bedürfnis - bis zu einem Teil aus tierischen Produkten.

Zu erwähnen ist im Vergleich dazu ein faszinierender Artikel aus der Zeitschrift National Geographic, 1973 mit dem Titel: "Jeder Tag über 100 ist ein Geschenk". Darin berichtete Dr. Alexander Leaf über Untersuchungen der Ernährungs- und Lebensweise des Hunza-Bergvolkes in Kashmir, der Vilcabambas in Ecuador und anderer traditionsreicher Völker, die für ihr hohes Alter bekannt sind und bei denen keine Zivilisationskrankheiten auftreten. Die Mahlzeiten bestehen vor allem aus Vollkorngetreide, oft in Form von Vollkorn-Chapatis, dazu Bohnen und Bohnenprodukte sowie frisches Gemüse und Obst der jeweiligen Jahreszeit, selten tierisches Fett, zum Kochen z.B. Öl gewonnen aus Aprikosensamen.

Makrobiotische Küche berücksichtigt alle unterschiedlichen Bedürfnisse, wie z.B. Kleinkinder eine andere Ernährung benötigen als ein Bauarbeiter, weiters widerspiegelt es den jahreszeitlichen Wechsel und beinhaltet Aspekte wie friedliches Kochen, richtige Eßgewohnheiten, Meditation, Ruhe, Entspannung und Bewegung.

 

Rezepte:

Pürierte Blumenkohlsuppe

1 l Wasser, 1 Blumenkohl (Karfiol), 1 Msp. Meersalz, 2 Scheiben Zitrone (1/2 pro Person)

Wasser im Topf zum Kochen bringen, Blumenkohl in Scheiben geschnitten mit Salz ins kochende Wasser geben, 15 - 20 Min. köcheln lassen.

Suppe mit Kartoffelstampfer pürieren, nochmals kurz aufkochen lassen, evtl. noch etwas Meersalz beigeben. Suppe in Schälchen füllen und mit Zitronenhalbmonde garnieren.

 

Reisbällchen mit Sesam

300 g gekochter ungeschälter Reis, doppelte Menge Wasser, 2 EL weißer Sesam, evtl. etwas Gerstenmiso oder Tamari-Soße

Reis auswaschen und ins köchelnde Wasser geben, 45 Min. Kochzeit, Sesam waschen und abtropfen lassen, in Pfanne trocken rösten und anschließend auf einen Teller geben. Je nach Geschmack Reis mit etwas Gerstenmiso oder Tamari-Soße würzen, dann mit feuchten Händen ca. 8 Bällchen formen und im gerösteten Sesam wälzen.

Aus: Aveline Kushi / Wendy Esko
"Makrobiotisch ohne Mühe"
Ein Leitfaden für die schnelle, gesunde Küche
Pala-Verlag / Preis (A/D): € 15,20 / € 14,80

ISBN 3-923176-82-1

 

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